Einleitung
  Das operante Konditionieren
Verstärkung
Bestrafung
Löschung
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  Die Clicker-Praxis
  Ein Beispiel
  Literatur
Das operante Konditionieren - THORNDIKE und SKINNER  
 


THORNDIKE

Der Psychologie Edward Lee THORNDIKE war einer der ersten, der sich mit dem operanten Konditionieren beschäftigte. Er führte eine Reihe von Experimenten durch, in denen Katzen eine Klinke herunterdrücken oder an einem Band ziehen mussten, um eine Tür zu öffnen und an das Futter außerhalb des Käfigs zu gelangen. Eine hungrige Katze im Käfig versucht mit den Pfoten zwischen den Holzstäben hindurch an das Futter zu gelangen. Dabei kratzt sie aber auch an den Gegenständen innerhalb des Käfigs und kann dabei zufällig den Öffnungsmechanismus auslösen. Bei aufeinanderfolgenden Versuchen konzen-triert sich das Verhalten der Katze zunehmend auf den Bereich des Auslösers für den Öffnungsmechanismus, während andere Aktivitäten allmählich aufhören. Schließlich kann die Katze sofort das richtige Verhalten ausführen, sobald sie in den Käfig gesetzt wird. Diese Lernform wird heute als instrumentelles Lernen bezeichnet. Die richtige instrumentelle Reaktion liefert den Zugang zu einer Belohnung (vgl. McFARLAND, 1999, Seite 288).
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SKINNER

Ab etwa 1930 beschreibt ein weiterer amerikanischer Autor, Burrhus F. SKINNER, die operante Konditionierung. Im Gegensatz zu THORNDIKE verstärkt SKINNER mit Hilfe seiner SKINNER-Box jede minimale Verhaltens-änderung in Richtung Endverhalten und wartete nicht nur ab, bis dieses zufällig errreicht wurde. Nach dem Drücken eines Hebels oder Anpicken einer bestimmten Stelle wurden die Tiere durch sofortige Futtergabe belohnt. Die Auftrittsrate dieser Verhaltensweise konnte so sehr schnell erhöht werden (vgl. EDELMANN, 2000, Seite 66).
Reaktionen, die durch einen Reiz ausgelöst werden, bezeichnete SKINNER als Respondenten, solche, die der Organismus einfach zeigt, nannte er Operanten. Beim respondenten Verhalten reagiert der Organismus auf seine Umwelt, das Verhalten wird durch Reize ausgelöst. Beim operanten Verhalten hingegen wirkt der Organismus auf die Umwelt ein. Um auf operantem Verhalten basierendes Lernen zu erklären, entwickelte SKINNER das Modell des operanten oder instrumentellen Konditionierens, auch Typ R Konditionierung genannt. Die klassische Konditionierung wurde von ihm als als Typ S Konditionierung bezeichnet (vgl. LEFRANCOIS, 1994, Seite 33).
Vereinfacht kann das operante Verhalten folgendermaßen dargestellt werden: Wenn eine Reaktion, unabhängig von den Bedingungen, die zu ihr geführt haben, von einer Verstärkung gefolgt wird, dann resultiert daraus eine Erhöhung der Wahrscheinlichkeit, dass diese Reaktion unter ähnlichen Bedingungen wieder gezeigt wird (vgl. LEFRANCOIS, 1994, Seite 34).

 
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